Lieferengpässe in pharmazeutischen Supply Chains

  • Hintergrund

    Nicht erst seit Corona können Engpässe und Lieferausfälle von Medikamenten lebensbedrohlich werden. Versorgungsengpässe durch Produktionsausfälle oder Spitzennachfragen sollen beispielsweise durch die Bevorratung durch den Großhandel vermindert oder ganz vermieden werden. Dem gegenüber steht auch hier die Globalisierung: Bei Antibiotika werden beispielsweise über 80 Prozent der Vorprodukte aus Asien importiert. Diese Verlagerung von Produktionsstätten in Niedriglohnländer fördert die Intransparenz und Vulnerabilität pharmazeutischer Supply Chains und macht es zunehmen schwieriger, Versorgungsengpässen vorzubeugen. Daher wird die Forderung laut, die Produktion systemrelevanter Medikamente (wieder) nach Deutschland und Europa zu verlagern.

    Inhalte der Arbeit

    Ziel der ausgeschriebenen Arbeit ist die Untersuchung der Standortplanung pharmazeutischer Supply Chains im Hinblick auf eine Reduktion von Lieferengpässen unter Berücksichtigung weiterer Faktoren wie regulatorischen Bestimmungen. Charakteristika wie Standortfaktoren, Vernetzungsgrad der Lieferkette sowie Transportmodalitäten sollen herausgearbeitet werden, wobei auf internen Vorarbeiten aufgebaut werden kann. Darüber hinaus sollen anhand eines ausgewählten Wirkstoffs Effekte der Supply Chain Struktur auf mögliche Lieferengpässe analysiert und anschließend aufgezeigt werden, mit welchen Vor- und Nachteilen ausgewählte Risikobewältigungsstrategien (z.B. die o.a. Rückverlagerung von Produktion) verbunden sind.