IntWertL – Intelligente Wertschöpfungsnetzwerke für Leichtbaufahrzeuge geringer Stückzahl

  • Ansprechperson:

    M. Sc. NinaTreml

    Dr. Andreas Rudi

  • Projektgruppe:

    Nachhaltige Wertschöpfungsketten

     

  • Förderung:

    Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz der Bundesrepublik Deutschland 

  • Projektbeteiligte:

    Fraunhofer IPA, DLR, KIT IMI, bwcon, zahlreiche KMUs aus BW und weitere Partner

  • Starttermin:

    09/2022

  • Endtermin:

     09/2025

Der Mobilitätssektor befindet sich zurzeit in einem noch nie dagewesenen Wandel, der sowohl mit ökonomischen, ökologischen als auch sozialen Dimensionen der Nachhaltigkeit zu bewerten ist. Der globale Wettbewerbsdruck nimmt stark zu, Nachhaltigkeit und Klimaschutz wandeln sich von einem Zusatznutzen zum obligatorischen Ziel. Klassische Individualmobilität wird zunehmend von der Gesellschaft hinterfragt. Der Konzeptleichtbau bietet neue Formen der Mobilität. So können Fahrzeuge auf einen bestimmten Anwendungszweck (Use Case) optimiert werden und dabei ressourcensparende Alternativen im Vergleich zum klassischen Serienfahrzeug sein. Während es zahlreiche Prototypen solcher Use-Case spezifischen Mobilität gibt, scheitert die Einführung in den Markt oftmals aufgrund des hohen Kostenaufwands, der mit der Vorserien- und Kleinserienfertigung verbunden ist.  

Das Projekt strebt daher an, eine digitale Entwicklungs- und Produktionsplattform für kleine und mittelständische Unternehmen aufzubauen, die fertigende Unternehmen und Engineering-Dienstleister in kooperativen Ansätzen befähigt, komplexe Produkte in kleinen Stückzahlen anzubieten und damit deren globale Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Verteilte Entwicklung und Produktion senkt Eintrittsbarrieren in Form von Vorinvestitionen dramatisch ab, eine grundlegende Effizienzsteigerung erlaubt drastische Verkürzung von Entwicklungszyklen und senkt die Kosten. Kleine Unternehmen können damit selbst zu Integratoren / OEMs werden. Die Entwicklungs- und Produktionsplattform wird dabei zunächst für konkrete Use Cases von Leichtbaufahrzeugen ausgelegt. Damit die entwickelte Plattform auch den Herausforderungen der Praxis standhält, ist das Engagement der potenziellen Nutzer von besonderem Interesse. Deswegen ist die aktive Beteiligung von über zwanzig KMUs aus Baden-Württemberg nicht nur für das Projekt erfreulich, sondern zeigt auch, dass die Industrie ein starkes wirtschaftliches Potenzial in der Entwicklung der Plattform sieht. Die Leichtbau BW GmbH und bwcon übernehmen die Gesamtprojektkoordination und sind federführend für den Wissenstransfer. Neben den Industriepartnern sind das KIT, vertreten durch das IMI (Institut für Informationsmanagement im Ingenieurwesen) und das IIP, das Fraunhofer IPA und das DLR am Projekt als wissenschaftliche Partner vertreten. Abgerundet wird das Projekt durch assoziierte Kommunen, die ihr Wissen über das zukünftige Mobilitätsverhalten von Endkunden in das Projekt einbringen.  

Das IIP wird dabei die ökologische Bewertung innerhalb des Projektes vornehmen. Dies umfasst unter anderem die Entwicklung eines Konzepts zur Herleitung des ökologischen Nutzens der entwickelten Leichtbau Engineering- und Produktionsplattform. Darüber hinaus wird untersucht, wie die Plattform erweitert werden kann, um ökologische Aspekte selbst bei der Anwendung der Plattform berücksichtigen zu können.