NaMaRes - Nachhaltigkeitsbewertung und -management von Ressourceneffizienz im Quartier

  • Ansprechpartner:

    Dr.-Ing. Rebekka Volk

  • Förderung:

    BMBF

  • :

    Umweltamt der Stadt Karlsruhe

    Stadtplanungsamt der Stadt Karlsruhe

    enersis europe GmbH

    Netzwerk für Planung und Kommunikation Sippel.Buff

    KIT - Fachgebiet Immobilienwirtschaft (FIWI)

    KIT - Institut für Angewandte Geowissenschaften (AGW)

    KIT - Kompetenzzentrum für Materialfeuchte (CMM)

  • Starttermin:

    03/2019

  • Endtermin:

    02/2022

„Weltweit gibt es mehr als 500.000 Kommunen. Sie bedecken zwar nur zwei Prozent der Erdoberfläche, verbrauchen aber mehr als 80 Prozent aller Ressourcen. Kommunen sind das einzige globale Netzwerk, das sich die Menschen geschaffen haben und ohne das nachhaltige Entwicklung unerreichbar bleibt."

 

Worldwatch Institute (Hrsg.) (2007): Zur Lage der Welt 2007. Der Planet der Städte. Verlag Westfälisches Dampfboot. 1. Auflage, Münster 2007, ISBN 978-3-89691-653-2

 

 

Mit diesem Projekt soll eine Grundlage zur Unterstützung einer nachhaltigen Stadtentwicklung als auch zur prozessbegleitenden Nachhaltigkeitsbewertung und Erprobung auf Quartiersebene geleistet werden. Ziel des Projektes ist einerseits, dem Akteur Stadt/Kommune ein integriertes Werkzeug zur physischen Beschreibung und Bewertung des Quartiers hinsichtlich der vorhandenen Ressourcen (im Bereich Wasser, Fläche und Stoffströme in Gebäuden, Ver- und Entsorgungssystemen, Siedlungs-, Verkehrs-, Frei- und Grünflächen, vorhandene Ökosystemdienstleistungen) sowie zur Steuerung der Quartiersentwicklung zur Verfügung zu stellen, welche zur Optimierung und Hebung der Potentiale zur nachhaltigen Gestaltung des Quartiers und zur Verbesserung des Wohlbefindens seiner Bewohner genutzt werden kann. Darin sollen vorhandene Ressourcenbestände und -ströme (Wasser, Stoffströme) und Flächennutzung bilanzierbar sein sowie Maßnahmen bzw. Maßnahmenbündel zur Verbesserung der Ressourceneffizienz in spezifischen Rahmenbedingungen von Quartieren und Akteurskonstellationen bewertet werden. Andererseits werden Akteure mit ihren Handlungsmotiven und -möglichkeiten abgebildet, bereits existierende bzw. mögliche künftige Zielkonflikte der Akteure identifiziert sowie ressourceneffiziente Lösungsansätze simuliert und erprobt werden. Zudem soll zur wissenschaftlichen Methodendiskussion in diesem Bereich beigetragen und die Akzeptanz von Zielen und Inhalten der nachhaltigen Stadtentwicklung bei kommunalen, privaten, gewerblichen und halb-öffentlichen Akteuren und Entscheidungsträgern verbessert werden.

Angestrebtes Projektergebnis ist ein webfähiges Werkzeug für kommunale Entscheider (bspw. Quartiersmanager) im Stadtplanungsamt und Bürger, die den Stand und die Entwicklung der Ressourceneffizienz ihres Quartiers bewerten und einsehen bzw. dazu beitragen wollen. Das Werkzeug soll zukunftsweisendes Quartiersmanagement im Sinne eines Live Monitoring bzw. Dashboards ermöglichen und mit Sensoren und laufend erhobenen Daten koppelbar sein, im Sinne einer Smart-City-Plattform. Ein Leitfaden soll die kommunalen Entscheider zudem in der Transformation hin zu nachhaltigen, ressourceneffizienten Quartieren unterstützen.