Think Tank «Stratégies des ressources industrielles»

Der baden-württembergische Ministerrat hat einen Think-Tank für „Industrielle Ressourcenstrategien“ eingerichtet. „Der deutschlandweit einzigartige Think Tank soll Impulse in Rohstoff- und Ressourceneffizienzfragen geben, Wege aufzeigen und Trends erkennen. Er berät Politik und Wirtschaft auf wissenschaftlicher Basis und soll gewissermaßen ein Lotse in die Zukunft sein“, sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Der Think-Tank soll den effizienten Umgang mit Ressourcen in der Produktion antreiben: „Für Baden-Württemberg als rohstoffarmes Land mit einem hohen Anteil industrieller Wertschöpfung ist der sparsame Umgang mit Rohstoffen und die Rückgewinnung von Ressourcen aus Abfällen eine umwelt- und wirtschaftsstrategische Kernfrage“, so Umweltminister Franz Untersteller. Deshalb sollen Ideen und Konzepte entstehen, die den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg flexibler und unabhängiger von Rohstoffimporten sowie geopolitischen Krisen machen. „Unsere Unternehmen bekommen damit mehr Einfluss auf den größten Kostenfaktor im Produktionsprozess, die Materialkosten“, so Untersteller.

Verortet ist das Projekt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Das Institut für Industriebetriebslehre  (IIP) wird sich vorrangig mit dem Themenfeld Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz in der gesamten Wertschöpfungskette befassen. Dabei soll vor allem die Kreislaufwirtschaft ganzheitlich gedacht und analysiert werden, um eine effizientere Materialwahl, höhere Sammel- und Verwertungsquoten und eine Reduktion des Ressourceneinsatzes zu erreichen. Dies soll mit Systemanalysen, Nutzerintegration und -akzeptanz, Bewertung und Beratung hinsichtlich finanzieller Anreizsysteme, operationaler Prozessoptimierung, Entscheidungsunterstützungsmethoden und neuen Geschäftsmodellen erreicht werden. Weiterhin sollen die Auswirkungen großer technischer und gesellschaftlicher Trends und Transformationsprozesse mit ihren Auswirkungen auf den Ressourcenbedarf, -effizienz und -inanspruchnahme untersucht werden.

Angelegt ist der Think-Tank „Industrielle Ressourcenstrategien“ zunächst auf eine Laufzeit von vier Jahren. Finanziert wird er vom Land Baden-Württemberg und der Industrie. Folgende Unternehmen und Verbände sind bisher beteiligt: AUDI AG, Badische Stahlwerke GmbH, Carl Zeiss AG, Daimler AG, Robert Bosch GmbH, Scholz Recycling GmbH, SchwörerHaus KG, Umicore AG & Co. KG, Verband der Chemischen Industrie e.V. Landesverband Baden-Württemberg, Zeller+Gmelin GmbH & Co. KG. Bei Interesse zur Teilnahme, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Weitere Informationen:

Pressemeldung des Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg 

Pressemeldung des KIT