Designer-Kraftstoffe aus Biomasse über den Weg der Fischer-Tropsch-Synthese (siehe auch Bereich V)

Das Forschungsprojekt behandelt ausgewählte Teilschritte der Umwandlung von Biomasse in synthetische Kohlenwasserstoffe für eine Nutzung als „Designer-Kraftstoffe“ (sog. Biomass to Liquid-, (BtL)-Kraftstoffe). Verschiedenartige Biomassen werden für die Vergasung im Hinblick auf die Fischer-Tropsch Synthese charakterisiert. Insbesondere die Einflüsse auf die Gaszusammensetzung sowie die Bildungsneigung für schädliche Spurenkomponenten (wie Teer) sind dabei wichtig für den Aufwand bei der Reinigung und Konditionierung. Das Synthesegas wird in der Fischer-Tropsch Synthese zu Kohlenwasserstoffen umgewandelt, deren Aufarbeitung (z.B. durch Hydrocracken, -isomerisieren) zu den Kraftstoff-Endprodukten führt.

 

r2-Titel
Abbildung: Allgemeine Beschreibung eines Systems zur Herstellung von BtL-Kraftstoffen

 

Die Wirtschaftlichkeit und die Abschätzung der Umweltauswirkungen des betrachten Verfahrens stellen entscheidende Faktoren für eine mögliche Umsetzung dar. Das DFIU/IIP nimmt daher in diesem Projekt eine techno-ökonomische Bewertung des Gesamtverfahrens vor. Neben einer Stoff- und Energiebilanzierung wird dabei auch insbesondere die Frage nach einer zentralen/dezentralen Anordnung der Verfahrenskette behandelt.

Im Einzelnen umfassen die Arbeiten des DFIU/IIP:

     a.Identifikation von Verfahrensalternativen und –varianten mit Aussicht auf eine großtechnische Realisierung
     b.Erstellung detaillierter Stoff- und Energiebilanzen
     c.Abschätzung der Umweltauswirkungen
     d.Kostenschätzung
     e.Standortplanung in Baden-Württemberg

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden zur Bewertung unterschiedlicher Biomassen für die Herstellung hochwertiger synthetischer Kraftstoffe und zur Verbesserung der Grundlagen für Auslegung und Betriebsführung von entsprechenden Anlagen beitragen.