Kreislaufführung flüssigkeitstragender Polymerbauteile

Im Rahmen des Projektes „Kreislaufführung flüssigkeitstragender Polymerbauteile“ konzipierte das IIP im Auftrag des Fraunhofer Institutes Chemische Technologie (ICT) die Logistiksysteme zur Rückführung und Verwertung der aus gebrauchten flüssigkeitstragenden Polymerbauteilen anfallenden Materialien. Mit dem Begriff ‚flüssigkeitstragende Polymerbauteile’ (FTP) werden Kunststoff- Hohlkörper bezeichnet, die der Aufnahme von Flüssigkeiten dienen. Beispiele für FTP sind:

  • Automobilbauteile (Kunststoff- Kraftstoffbehälter (KKB), Scheiben­wasch­wasser­be­häl­ter, Kühlmittelkasten usw.)
  • Lagerbehälter (Heizöltanks, Chemikalienbehälter, Ölgebinde usw.)
  • Verpackungen für Nahrungsmittel (z.B. Erfrischungsgetränke)

 

Im Rahmen des Projektes wurden schwerpunktartig Kunststoffkraftstoffbehälter (KKB) aus Altautos sowie Heizöltanks betrachtet, da für diese noch kein akzeptables Kreislaufführungskonzept existiert. Das vom BMBF geförderte und vom Fraunhofer Institut Chemische Technologie koordinierte Forschungsprojekt deckte alle für diese Kreislaufführung relevanten Prozessschritte ab:

  • Demontage,
  • Aufbereitung und Reinigung,
  • Extraktion,
  • Compoundierung und
  • Wiedereinsatz des Sekundärgranulates bei der Produktion von Neuware.

 

Zur Abbildung dieser Entsorgungskette waren in diesem Projekt sieben Industrie­unter­neh­men und vier Forschungsinstitute zusammen geschlossen.

Neben der Konzeption von Logistiksystemen erfolgte am IIP im Rahmen dieses Projektes eine ökonomische Bewertung der skizzierten Prozessschritte.

Ziel des Projektes war es, Möglichkeiten zum Wiedereinsatz von Altmaterial aus KKB und Heizöltanks aufzuzeigen, zu erproben und zu bewerten. Da bei der Produktion der Behälter fast ausschließlich thermoplastische Kunststoffe eingesetzt werden, hat sich der Rezyklateinsatz als möglich erwiesen. Zuvor ist jedoch der eindiffundierte Kraftstoff aus dem Material zu extrahieren, um verarbeitbares Rezyklat zu erhalten.